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Lossegeln!

  • janfischer-klm
  • 18. Juli 2021
  • 2 Min. Lesezeit

Am 1. Juli 2021 war es endlich soweit. Nach einer ersten Idee vor etwa zwei Jahren und nun monatelangen Vorbereitungen war endlich der Tag gekommen, der irgendwann einmal als der erste Tag des Sabbatical-Törns im Kalender fett markiert wurde.


Das Schiff hatten wir bereits drei Wochen vorher von Wismar nach Cuxhaven verlegt. Ein kleiner Probeschlag nach Helgoland und zurück waren auch schon erfolgt und vor allem war diverser Proviant und Ausrüstung an Bord gekommen. Dennoch war das Auto - dank der Autovermietung gab es ein Upgrate für einen geräumigen SUV - reichlich beladen, als es am 30. Juni 2021 auf die Piste ging. Die Startcrew hatte sich auf Martin und mich reduziert und wir hatten reichlich zu tun, alles an Bord zu verstauen.

08:30 Uhr am nächsten Morgen hieß es dann endlich: "Leinen los!". Gleich nach der Ausfahrt aus dem Hafen setzten wir die Segel. Bei Wind aus Nord mit knappen 3 Bft ging es dank Unterstützung des Tidenstroms zügig voran. An der letzten für uns relevanten Fahrwassertonne konnten wir nach Anluven Helgoland nicht ganz anliegen. Die erhoffte Drehung nach NO blieb leider auch aus, so dass wir kurz vor der Insel noch eine Schlag einlegen mussten, dann aber um 15:00 Uhr nach 41nm als zweites Schiff in einem Päckchen im Südhafen festmachen konnten. Nach kleinem Rundgang und Sondieren der Möglichkeiten für das vorerst letzte Bunkern ging es zum Essen in die "Bunte Kuh" und ein leckerer Cocktail rundete den Tag ab.

Am nächsten Morgen war pünktlich die bestellte Ware am Schiff und nach einer knappen Stunde verstaut. Noch Tanken und dann los in Richtung Norderney bei angekündigtem NW mit 10-15kn ein ideales Ziel. Leider blieb der Wind bei West und die Strömung tat das Übrige, so dass wir uns für die Alternative Langeoog entschieden. Das Segeln gestaltete sich als unproblematisch. Aufregend waren nur die vielen Frachtschiffe und die vielfältig gestalteten Verkehrstrennungsgebiete. Im schönsten Sonnenschein machten wir nach 37nm im Hafen Langeoog fest und schmiedeten die Pläne für die nächsten Tage.

Eigentlich sollte es nach Borkum und dann nach Lauwersoog in den Niederlanden gehen. Leider verpassten wir die für die Passage des Gatts notwendige Wassertiefe, so dass wir einen Bade- und Basteltag im Watt einlegten. Plan B war nun ein Nachtschlag direkt durch bis Lauwersoog, was bei Wind von 10-15kn beginnend aus ONO über SO nach S drehend gut klappen sollte. Los ging es bis zum Dunkelwerden mit Genacker und Groß, in der Nacht dann mit Fock und Großsegel. Herausfordernd waren die Passagen der diversen Tonnenreihen vor der Emsmündung. Mit bis zu 8kn Fahrt über Grund ging es durch die Nacht. So erreichten wir in der ersten Dämmerung um 03:30 Uhr das erste Tonnenpaar zur Einfahrt nach Lauwersoog. Ab hier ging es mit Motorkraft gen Süden - zwar mit dem Strom, aber gegen den Wind. Wir hatten uns aufgrund eines aufziehenden Tiefs für die Staande Mastrouten quer durch die Frisland zum Ijsselmeer entschieden. Um 06:30 Uhr machten wir nach insgesamt 75nm an der Schleuse Lauwersoog fest und konnten erst einmal ein wenig Schlaf nachholen. Nach dem Passieren der Schleuse fanden wir einen kleinen Anleger, an dem wir für ein entspanntes Frühstück im ersten Sonnenschein des Tages Stopp machten. Danach ging es auf die Route in Richtung Ijsselmeer. Doch dazu mehr im nächsten Beitrag.


 
 
 

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