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Urlaubstörn ins Skagerrak

  • Jan
  • 5. Aug. 2020
  • 3 Min. Lesezeit

Unser Urlaubstörn startete am 11.07.2020 erst einmal relativ ziellos. Die einzige Maxime, die wir hatten – so viel wie möglich unter den jeweiligen Bedingungen segeln, offen sein für neue Wege und Häfen. Natürlich lockte Dänemark mit seinen vielseitigen Möglichkeiten, doch erst gab es einen kleinen Abstecher in die Boddengewässer.

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Von Wismar starteten wir über Kühlungsborn nach Alte Fähr und weiter nach Lubmin. Dann führte uns unser Weg nach Greifswald, um die neue Segelgarderobe abzuholen und zu testen. Dank diverser Schauer, wurden die Segel ordentlich eingewei(c)ht. So ging es zurück über Alte Fähr nach Kloster. An diesen ersten Tagen hatten wir uns so langsam an den Urlaub gewöhnt, alles wurde etwas entspannter und routinierter. Eigentlich begann nun der wirkliche Urlaubstörn.



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Am 17.07.2020 starteten wir zum Sonnenaufgang um 04:56 Uhr in Kloster und setzten nach einer Stunde Motorfahrt die Segel am vorletzten Tonnenpaar der Einfahrt zwischen Hiddensee und Rügen. Bei gutem Nordwind, der langsam von 6 auf 3 Bft abnahm querten wir die Ostsee in Richtung Gronsund und kreuzten letzendlich bis Stubbeköbing. Hier testeten wir erstmalig die Windsteueranlage und waren beeindruckt von der Funktionalität.

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Der tägliche Blick in die Wind- und Wetterprognosen eröffnete uns flexible Möglichkeiten. Von Wind und Sonne verwöhnt ging es wechselvoll voran: Insel Femö in der dänischen Südsee, über den großen Belt nach Kerteminde, Ankerbucht in Langör auf Samsö und schließlich Ebeltoft und Grenaa.


Nun hieß es, eine Entscheidung zu treffen: Anholt,… oder weiter nach Norden. Wir entschieden uns für Letzteres. Leider verließ uns auf halbem

Weg nach Laesö der Wind. Dennoch kamen wir am 23.07.2020 abends in Vesterö auf der Insel Laesö an. Hier gönnten wir uns den ersten segelfreien Tag und erkundeten die bezaubernde Insel hoch im Norden des Skagerrak – ein beliebter Treffpunkt auch schwedischer Segler, da es ein guter Anlaufpunkt von Oslo oder Göteborg aus ist. Bestimmt von hier aus auch lohnende Ziele – ein anderes Mal. Für uns hieß es, sich auf den Rückweg machen.


Statt geplanter zwei Ruhetage, forderte das Wetter, schon am Mittag des nächsten Tages aufzubrechen. Eine Folge von Tiefausläufern mit wechselndem Wind und Regen und Schauern lagen in der Prognose. Deshalb hieß es an diesem Tag so weit zu kommen, wie möglich. Diese war nach 38 nm um 22:15 Uhr in Öster-Hurup an der Ostküste Jütlands. In dem abziehenden Regengebiet starteten wir am Mittag des folgenden Tages und erreichten dann bei schönstem Sonnenschein wieder Grenaa, am nächsten Tag dann nach 51 nm den Hafen der kleinen beschaulichen Insel Endelave.


Der folgende Tag sollte herausfordernd werden. Regen, Schauer, Wind mit bis zu 7 Bft waren vorhergesagt. Zeitiges Ablegen um 07:15 Uhr bescherte uns einen noch gut überschaubaren ersten Teil. Gegen den Strom ging es der Großen-Belt-Brücke entgegen.

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Von 8 Knoten durchs Wasser blieben noch knapp 3 Knoten über Grund. Die Brückenpassage fühlte sich an wie Rafting. Doch auch danach ging es sportlich weiter. Böen mit bis zu 30 Knoten forderten volle Konzentration. Nach 66 nm an diesem Tag erreichten wir Svendborg – wirklich eine gute Stadt, um wieder einmal einen Tag Pause einzulegen und die nächste Sturmfront passieren zu lassen.



Bei noch kräftigem aber langsam abnehmendem Wind segelten wir am folgenden Tag von Svendborg in westliche und dann in südliche Richtung an Marstal vorbei und schließlich noch bis Orth auf Fehmarn.

Der letzte wirkliche Urlaubsabend wurde uns mit einem atemberaubenden Sonnenuntergang und Abendrot versüßt. Am nächsten Tag folgte nur noch der Schlag zurück nach Wismar. Hier machten wir am 31.07.2020 um 21:00 Uhr fest.


Im Kielwasser hatten wir mach insgesamt 21 Tagen 730 Seemeilen. Davon bewältigten wir 625 nm unter Segel. Das durchschnittliche Tagesetmal lag bei 34,7 nm. Unser Ziel, möglichst viel zu segeln und uns von den aktuellen Bedingungen „treiben“ zu lassen, hatten wir vollständig umsetzen können. Ein toller Törn der Mut für Weiteres macht.



 
 
 

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